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26.08.2020 12:45

Corona: Warum trifft es Spaniens Schlachthöfe nicht?

In spanischen Schlachthöfen gibt es nur wenige Coronafälle. Die Fleischverbände betonen, dass u.a an der hohen Zahl an einheimischen Mitarbeitern liegt.

Die Coronapandemie hält die Welt in Atem. In Europa ist Spanien eines der am stärksten betroffenen Länder. Die Infektionsrate liegt bei 135 pro 100.000 Einwohner. Während die Tourismusbranche besonders stark unter der Pandemie leidet, scheint die spanische Fleischindustrie immun gegen Corona zu sein. Der Schlacht- und Zerlegebetrieb läuft in vielen spanischen Fleischfabriken unverändert weiter.

Der Chef des spanischen Wirtschaftsverbandes der Fleisch- und Fleischindustrien (FECIC), Josep Collado, erklärt das Phänomen wie folgt: In Spanien setzen die Unternehmen anders als sonst wo, vergleichsweise wenige ausländische Mitarbeiter ein. Die heimischen Arbeitskräfte halten sich im Privatleben besser an die Abstands- und Maskenpflicht. Zudem wohnen die Mitarbeiter in der Regel bei ihren Familien und Leben nicht in großen Wohngruppen zusammen. Hinzu kommt, dass spanische Schlachthöfe bis auf wenige Ausnahmen eher kleiner strukturiert sind, da sie oft ein Teil einer vertikalen Integration sind.  

 

24.08.2020 08:48

Mehr Schweine bei uns in Österreich

Nachdem der Schweinebestand in den vergangenen Jahren rückläufig war, kehrt sich der Trend um. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Bestand um 1,6% bzw. 43.100 Tiere auf 2,70 Mio. so die Statistik Austria.

Mit einem Plus von 2,1% stieg der Bestand an Ferkel und Jungschweinen auf 1,4 Mio. Die Zahl der Zuchtschweine erhöhte sich um 2,8% auf 234.000 und jene der Mastschweine um 0,8% AUF 1,05 Mio.

 Im Detailvergleich gab es in nahezu allen Tierkategorien Bestandszunahmen gegenüber dem Vorjahr. Für 1 Juni 2020 wurde ein Bestand von 667.000 Ferkel (+4,4%)  und 743.000  Jungschweinen (+0,1%) ermittelt. In der Gruppe der Zuchtschweine stieg die Zahl der gedeckten Sauen auf 159.000 (+2,5%) und jene der ungedeckten Sauen auf 70.000 (+3,7%). Der Bestand an Zuchtebern sank auf 4.900 (-1,9%). Bei den Mastschweinen wurde in der Gewichtskategorie 50 bis unter 80 kg ein Anstieg auf 519.000 (+0,2%) verzeichnet, während die Zahl der 80 bis unter 110 kg schweren Tieren auf 420.000 (-0,4%) zurückging. Mit einem Plus von 8,1%  nahm der Bestand der über 110 kg schweren Mastschweine auf 112.000 zu.

Der Anteil der in der Schweinehaltung maßgeblichen Bundesländer (Ober- und Niederösterreich sowie Steiermark) lag am 1. Juni 2020 abermals bei 93,7% des Gesamtbestandes.  

20.08.2020 20:56

China: Flutkatastrophe tötet Millionen Schweine und überflutet Äcker

Sintflutartige Regenfälle entlang des Flussbeckens des Jangtse, haben im Süden und Osten Chinas, zu Überflutungen von Ackerland geführt und möglicherweise Millionen Schweine getötet. Gleichzeitig breitet sich mit der Flut die Afrikanische Schweinepest (ASP) erneut aus. Die überfluteten Flächen gehören zudem zu den wichtigsten Reis- Anbaugebieten in China.

Die chinesischen Verbraucher sehen sich angesichts der zunehmenden Knappheit von Nahrungsmittel erneut mit steigenden Verbraucherpreisen konfrontiert. Chinesische Medien berichten, dass die Überflutungen in einigen Regionen Höhen erreicht haben, die es seit der schlimmen Flut im Jahr 1998 nicht mehr gegeben hat.

Die Preise für lebende Schweine im Süden China sind jedenfalls schon kräftig gestiegen. Viele kleine Farmen sind nicht gegen solche Fluten gerüstet. Wie viele Schweine insgesamt durch die Flut in China gestorben sind, ist jedoch bisher unklar. Ping Chew, Chefanalyst bei Rabobank Research in Asien, sagt, dass in den letzten Wochen möglicherweise 20 Millionen Schweine ertrunken sein könnten. Dies entspricht etwa 5 Prozent der derzeitigen chinesischen Schweinepopulation von 340 Millionen Tieren. Das genaue Ausmaß des Schadens wird aber erst in den kommenden Monaten klar werden.

17.08.2020 21:32

USA; Maxwell Foods stellt Produktion in 2021 ein

Bis Mitte 2021 will sich einer der größten amerikanischen Schweinefleischproduzenten aus der Produktion zurückziehen. Grund dafür sind die anhaltend schlechten Margen.

Im Jahr 2019 war das Unternehmen Maxwell Foods aus den Vereinigten Staaten noch einer von weltweit insgesamt 31 Megabetrieben, die mehr als 100.000 Sauen hielten. Die Schweinefleischpreise in den USA sowie die Auswirkungen der Corona- Pandemie haben das Unternehmen jedoch finanziell unter erheblichen Druck gesetzt. Laut dem niederländischen Magazin ,,varkens" seien die schlechten Margen der Anlass dafür gewesen, aus der Schweinefleischproduktion auszusteigen.

Wie das Portal The Pig Site berichtet, hatte Maxwell Foods bereits im vergangenen Jahr 46.000 Sauen und Produktionskontrakte an Country View Farms, einem Teil der Clemons Food Group, veräußert. Neue Verträge mit Schweinehaltern wurden von Maxwell Foods schon lange nicht mehr abgeschlossen. Derzeit hält der Megaproduzent noch 150 Verträge mit Schweinebetrieben und 54.000 Sauen. Bis Mitte des Jahres 2021 sollen die Verträge dann auslaufen und einer der größten Schweinefleischproduzenten nach 31 Jahren aus der Produktion aussteigen. 

15.08.2020 21:12

Günstiges Fleisch vom Discounter qualitativ so gut wie Biofleisch

Bei einer Analyse von 15 Schweinefleischprodukten stellte die Stiftung Warentest weitgehend keine Unterschiede zwischen teuren bzw. Biofleisch zu konventioneller Discounterware fest.

Die Stiftung Warentest hat untersucht, wie gut Schweinenackensteaks und Koteletts im Handel sind und welche Anbieter sich für das Wohl der Schweine einsetzen. Insgesamt haben die Tester dies für 15 Schweinefleisch- Produkte geprüft.

Fazit; Die Qualität wurde bei jedem zweiten Stück Fleisch mit gut bewertet. Darunter waren preiswerte Nackenstücke von Supermärkten und Discountern und teurere mit Biosiegel. Es hat nur ein Produkt gegeben, das sehr auffällig mit Verderbniskeimen belastet war. Gesundheitlich sei die Keimmenge weniger problematisch gewesen, sie deute eher auf ein Hygieneproblem in der Produktion hin. In zwei Drittel der Steaks und Koteletts haben die Tester antibiotikaresistente Keime nachgewiesen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis. Die Haltung hat keinen Einfluss auf die Fleischqualität. Auf die vorderen Plätzen haben es viele günstige Steaks von Supermarktketten wie Kaufland, Aldi oder Lidl geschafft. Deren Fleisch kommt aus konventioneller Haltung. Im Interview mit Spiegel bezeichnete das Nicole Merbach von Stiftung Warentest als eine bittere Erkenntnis aus Tierwohlsicht. Das heißt aber auch, dass Biofleisch nicht besser schmeckt, was viele Verbraucher vermuten würden. Hier spiele die Psychologie und der Kopf eine gewisse Rolle, so Merbach, und jede Blindverkostung bestätige, dass es geschmacklich keinen Unterschied zu konventionellem Fleisch gib

13.08.2020 21:11

Daisch Crown- Schlachthof in Dänemark muss schließen

Im Danisch Crown- Schlachthof  im dänischen Ringsted muss aufgrund von weiteren Corona-Infektionen der Schlachtbetrieb ab Montag für eine Woche ruhen.

Nach den ersten Corona- Infektionen bei Danisch Crown in Dänemark am Standort Ringsted, wurde die Schlachtkapazität vergangene Woche im Werk halbiert. Nach einem Corona- Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern wird der Schlachtbetrieb in Dänemark nun vorübergehend geschlossen. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen. Danisch Crown schlachtet am Standort Ringsted rund 35.000 Schweine in der Woche.   

07.08.2020 23:00

Große Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen

Während der Rückstau bei Tönnies noch immer den deutschen Markt belastet, sind in Österreich schlachtreife Schweine Mangelware. Bei uns steigt die Mastschweine- Notierung um 3 Cent.

Während im Norden Deutschland der im Zuge der Causa Tönnies entstandene Rückstau noch immer den Markt belastet, sind südliche EU-Regionen optimistischer im Hinblick auf eine Preisentwicklung nach oben. Dabei spielt aber primär die hitzebedingt rückläufigen Zunahmen der Mastschweine eine Rolle und weniger die Impulse auf Seiten der Verbraucher. In Deutschland (+/-0) hoffen die Erzeuger, dass am Tönnies- Betrieb mit dem Anlaufen der zweiten Schicht die Überhänge rascher abgebaut werden können. Von noch anhaltenden Exportsperren namhafter Betriebe in Deutschland und Holland dürften spanische Exporteure profitieren. Sowohl mengen- als auch preismäßig werden die Bestellungen aus Peking und Shanghai wollwollend entgegengenommen.

Bei uns in Österreich ist der Schlachtschweinemarkt leergefegt. Unterdurchschnittliche Angebotsmengen mit unterdurchschnittlichen Schlachtgewicht reichen nicht überall aus, die gewünschte Nachfrage zu decken. 

05.08.2020 22:11

Schlachthof Dachsberger wieder in Betrieb

Der Corona bedingt geschlossene Schlachthof Dachsberger in Eggenburg (Bezirk Horn) hat seinen Betrieb wieder aufgenommen. Nachdem bereits am Montag die Produktionshalle geöffnet hatte, sperrten am Mittwoch auch die beiden Filialen auf.

Wie berichtet, waren in dem Schlachtbetrieb Mitte Juli mehrere Personen positiv auf Corona getestet worden. Dabei hatte der Betrieb bereits im März seine Hygienemaßnahmen verschärft. Nach dem Bekanntwerden der COVID -19- Fälle in dem Schlachtbetrieb wurden 244 Mitarbeiter abgesondert. Insgesamt wurden 38 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Behördlich geschlossen wurde das Unternehmen nie. Aufgrund der hohen Anzahl an in Quarantäne befindlichen Mitarbeitern stand der Betrieb jedoch für rund drei Wochen still.

Nun werden die Mitarbeiter in einzelne Gruppen aufgeteilt, die sich nicht durchmischen sollten. Vor der Öffnung wurden die Räumlichkeiten durch eine private Firma desinfiziert- in enger Abstimmung mit den Behörden.

05.08.2020 08:04

Tönnies Holding will Zerlege-Spezialist Lazar übernehmen

Die Tönnies Holding hat beim Bundeskartellamt die geplante Übernahme der Lazar GmbH aus Crailsheim, Baden- Württenberg angezeigt. Lazar ist auf die Zerlegung von Schlachtkörpern spezialisiert. Und bis Mitte September sollen die ersten 1.000 ehemals Werksvertragsarbeiter fest eingestellt werden.

Tönnies darf nach Rücksprache mit den Behörden die Schlachtung und Verarbeitung am Standort in Rheda- Wiedenbrück von 8.000 auf 15.000 Schweinen am Tag erhöhen. Am Stammsitz arbeitet jetzt eine zweite Schicht.

Unterdessen weitet sich der Coronafall in einem Schlachtbetrieb von Danish Crown in Dänemark weiter aus. Mittlerweile wurden 79 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. In Ringsted werden normalerweise wöchentlich 35.000 Schweine geschlachtet, dass nun deutlich zurückgefahren wurde. 

 

31.07.2020 21:32

Der Rückstau in Deutschland lähmt heimische Preisentwicklung

Die Absatzkrise in Deutschland hält weiter an. Die vierwöchige Betriebssperre des EU-weit größten Schlachthofes belastet weiterhin den Markt, und verhindert ein Preisplus bei uns in Österreich.

Weil der Neustart des Tönnies Betriebes nur sehr zögerlich voran geht werden speziell im Norden Deutschland die Überhänge nicht kleiner. Tönnies gründet 15 Tochtergesellschaften für Anstellung von Mitarbeitern, und Kritiker vermuten, das Unternehmen könnte damit das neue Verbot von Werkverträgen unterlaufen. Tönnies bestreitet das, und Heil sagt das geht gar nicht ?

Demnach wird die Stabilität der Preise von einigen Marktanalysten schon als Erfolg gehandelt. Impulse soll nun der Grillsommer, der Inlandstourismus und das saisonüblich schwächelnde Angebot an frischen Schlachtschweinen bringen. Darauf basierend zeigen die Notierungen in den südlichen EU-Ländern sichtbare Aufwärtstendenzen.

Bei uns in Österreich reicht das unterdurchschnittliche Angebot gerade aus, die Nachfrage der Schlachtbetriebe zu decken. In der Fleischbranche ist man mit dem nationalen Geschäft nicht unzufrieden, im Export und bei der heimischen Fleischindustrie lässt das internationale Preisdumping keine Luft nach oben.  

31.07.2020 07:48

Wenig Kauflust auf Tierwohl-Fleisch in Deutschland

Studie: Es werden nur Preisaufschläge zwischen neun und 13 Prozent akzeptiert.

Nur 16 % der Verbraucher sind bereit. mehr Geld für Tierwohl- Fleisch zu bezahlen. Dies zeigt eine Studie der Hochschule Osnabrück unter Leitung von Prof. Ulrich Enneking. Dieses geringe Kaufinteresse steht dabei im Widerspruch zur parallel durchgeführten Befragung im Kassenbereich. Hier gaben deutlich mehr Konsumierende an, Tierwohl-Produkte zu bevorzugen.

Tierwohl-Siegel hatten demnach nicht durchgängig, einen positiven Einfluss auf die Kaufbereitschaft. Zudem wurden lediglich Preisaufschläge von 30 Cent für einen mittelpreisigen Schweinefleisch- Artikel akzeptiert, der nach Tierwohl-Standards produziert wurde.

Von den neun Testprodukten wurden im neunwöchigen Testzeitraum in Summe mehr als 18.000 Produkte in insgesamt 18 Edeka- und NP Discount-Märkten verkauft. Bei 16 % der Käufe fiel die Entscheidung auf den Tierwohl-Artikel. Dabei wurden lediglich Preisaufschläge zwischen 9 und 13 % akzeptiert. Bei merklich höheren Preisaufschlägen (zum Beispiel 26 % für Gulasch) sowie kleineren Erhöhungen gingen die Absätze deutlich zurück.    

27.07.2020 22:01

In Deutschland droht die Fleischbranche mit höheren Fleischpreisen

Die Fleischwirtschaft rechnet mit steigenden Preisen für Fleisch, sollte das Werkvertrags- Verbot für die Branche kommen. Außerdem hält die Branche das Gesetz für verfassungswidrig.

Ohne Werkverträge und Leiharbeit werde Fleisch aus Deutschland 10 bis 20 Prozent teurer und werde weniger wettbewerbsfähig. Das schreibt die Fleischwirtschaft in einer Stellungnahme zum geplanten Gesetz von Bundesminister Hubertus Heil (SPD).

Die Fleischwirtschaft sei auch künftig auf Leiharbeiter angewiesen, um Produktionsspitzen etwa zur Grillsaison abfangen zu können, hieß es weiter. Würden Werkvertrag und Leiharbeit verboten, verteure das die Produktion. Der Verbraucherpreis dürfte demzufolge um zehn bis 20 Prozent je Kilo und Produkt ansteigen, zitierte die NOZ aus der Stellungnahme. Es sei damit zu rechnen, dass die Produktion ins Ausland abwandere- inklusive der Tierhaltung, so die These.

Zudem halten die Vertreter der Fleischwirtschaft das Gesetzvorhaben für verfassungswidrig. Es sei nicht erklärbar, warum beim Portionieren und Verpacken von Käse künftig anderes Arbeitsrecht gelten solle als bei der Wurst. Das Gesetz geht zu weit, weil es eine abstruse Ungleichbehandlung gegenüber anderen Branchen darstelle, hieß es darin.

24.07.2020 14:14

Polen: Weitere ASP- Fälle im Wildschweinebestand

In der ersten Julihälfte haben die polnischen Behörden wieder zahlreiche Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen registriert.

Die Oberste Veterinärbehörde in Polen hat allein in der vergangenen Woche 29 Funde bei insgesamt 32 Tieren, die nachweislich an ASP verendet seien, bestätigt. Betroffen waren Orte in insgesamt fünf Wojewodschaften, darunter ein Lbus in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze. Laut den amtlichen Angaben betraf dies auch zwei Fälle in den Kreisen Nowosolsky und Zielona Gora, wo sie Krankheit seit Dezember 2019 immer wieder aufflammt.

Seit Jahresbeginn sind landesweit mehr als 2.800 Fälle der ASP bei Wildschweinen verzeichnet worden. Damit sind in Polen bis zur Jahresmitte schon deutlich mehr Seuchenfälle aufgetreten als im gesamten Jahr 2019. Auf deutscher Seite besteht daher weiterhin große Sorge vor einer Einschleppung der ASP. Um diese Gefahr etwas entgegenzusetzen, hat Mecklenburg-Vorpommern Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in der vergangenen Woche den Startschuss zum Bau eines Wildzauns entlang der Grenze von Vorpommern und dem polnischen Westpommern gegeben. Die Anlage wird dem Schweriner Agrarressort zufolge rund 62 km lang und soll etwa 1,2 Mio.€ kosten. Nach Fertigstellung wird die deutsch- polnische Grenze dann auf ihren gesamten Verlauf von Wildzäunen gesichert sein. 

22.07.2020 21:54

Schweinepreise: Alles wird besser- Bei uns in Österreich + 3 Cent !

Zum einen psychologisch, denn der immense Druck, der auf die Bauern in Deutschland lastet, weil sie nicht mehr wussten wohin mit den Schweinen, ist erst einmal vom Tisch. Noch wichtiger ist jedoch die markttechnische Seite: Nämlich der möglichst rasche Abbau, der auf die Preise drückenden Angebotsüberhänge, in den deutschen und nordwesteuropäischen Schweineställen. Damit dürften Angebot und Nachfrage allmählich wieder besser ins Gleichgewicht kommen

Die VEZG hat die Schweinepreise heute deshalb unverändert gelassen. Positive Signale kommen auch vom Fleischmarkt. Im Fleischgeschäft hat sich die Stimmung in der letzten Tagen etwas beruhigt, was maßgeblich auf zwei Faktoren zurückzuführen ist. Auf der einen Seite trug die unveränderte VEZG-Notierung zu einer stabileren Lage bei. Auf der anderen Seite werden die Wetterbedingungen  im gesamten Bundesgebiet in der kommenden Woche besser, was Grillaktivitäten mit sich bringt.

Bei uns in Österreich konnte auf Grund des knapperen Angebot und der guten Auslastungen der Fremdenverkehrsbetriebe ein Plus von 0,3 Cent beim Schweinepreis erzieht werden.

20.07.2020 16:39

Talboden dürfte erreicht sein

Nach den massiven Preisrücknahmen der letzten Wochen hat sich der Ferkelmarkt wieder stabilisiert. Es sieht alles nach einen stabilen Markt aus , nach der Talfahrt der Tränen.

Die Situation auf den europäischen Ferkel- und Schweinemarkt bleibt aber weiter angespannt. Zuletzt hat sich aber zumindest die mehrwöchige Preisrally nach unten eingebremst und alle EU-Mitgliedsstaaten versuchen, das derzeitige Preis- Niveau bei Ferkel und Schlachtschweinen zu stabilisieren.

Gestützt werden diese Stabilisierungsversuche von der nun wieder schrittweisen Öffnung des bis zuletzt gesperrten Tönnies- Schlachthofes. Alles andere als unterstützend wirkt jedoch der aktuell stark rückläufige Schweinefleischkonsum in Deutschland. Sowohl die deutsche Politik als auch die deutsche Presse haben sich mit ihren Handlungen und ihren Berichterstattungen zur Sache mit fragwürdigen Ruhm auf Kosten der Schweinebauern bekleckert

Tönnies präsentiert deshalb ein Sofortprogramm mit Neuerungen in Richtung Tierhaltung an. Das Unternehmen unterstützt z.B. die Pläne der Borchert-Kommission und erweitert sein Angebot für die Haltungsform 3 (Außenklima).

Nicht zuletzt wegen der enormen Preisrücknahmen in den letzten beiden Wochen, konnte bei uns der Ferkelmarkt auch zuletzt weitgehend geräumt werden. 

17.07.2020 21:22

Tönnies darf in Reda-Wiedernbrück wieder schlachten

Nach Angaben der Stadtverwaltung hat Bürgermeister Theo Mettenborg nach Abstimmungsgesprächen zwischen allen beteiligten Behörden und dem Unternehmen die Schließungsverfügung teilweise aufgehoben.

Betroffen sind die Schlachtung und Blutverarbeitung. Die beiden Bereiche werden von den Tochterunternehmen Reisinger GmbH (Schlachtung) und Acontex GmbH (Blutverarbeitung) betrieben Die 597 Mitarbeitenden der Schlachtung und die 7Mitarbeitenden der Blutverarbeitung dürfen ab sofort das Werksgelände betreten und ihre  Arbeit schrittweise wieder aufnehmen. Und die Zerlegung könnte ab Freitag ihren Probebetrieb beginnen.

Fleischhändler berichten, dass der Fleischverkauf in Deutschland ins Stocken geraten ist Die Schlachtgewichte nehmen deshalb weiter zu. Zudem bleibt der Export nach China für Fleisch von Tönnies und auch Fleisch aus Holland geschlossen.

Aber auch bei uns in Niederösterreich ist ein Schlacht- und Zerlegebetrieb von Dachsberger(Bezirk Horn) betroffen. Es sind 34 Personen positiv auf Corona getestet worden und der Betrieb wurde vorübergehend gesperrt. Die schlachtreifen Mastschweine wurden von der Firma Stelzl (die neue Börse) in die Steiermark zum Schlachten gebracht.    

12.07.2020 20:01

Tönnies- Stillstand: 500.000 Schweine in Wartestellung

Aufgrund des Corona-bedingten Stillstandes des Tonnies- Werks in Rheda- Wiedenbrück spitzt sich die Lage dramatisch zu. 500.000 Schweine stehen in der Warteschleife. Wie Matthias Quaing Marktreferent bei der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN), gegenüber denn Inforadio, des rbb erklärte, solle es nicht zu Notschlachtungen kommen.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner dringt deshalb auf Lösungen der Schlachtbranche, um die Abnahme von Tieren aus den Ställen auch in der Corona- Krise zu sichern. Weil Schlachthöfe wegen Corona- Fälle in der Belegschaft geschlossen sind oder nur eingeschränkt arbeiten, fehlen laut Ministerium aktuell etwa 14 Prozent der normalen Schlachtkapazitäten für Schweine. Grundsätzliche Kapazitätsengpässe gebe es nach Branchendarstellung nicht, aber die Schweinebauern verlieren jede Woche 20 Millionen Euro. 

09.07.2020 20:01

Schweinepreis bricht ein- Tönnies- Krise wird schlimmer

Die coronabedingte Sperre bei Tönnies in Deutschland, die Coronafälle in heimischen Schlachthöfen, viel Angebot und geringe Nachfrage bringen den Schweinemarkt unter Druck, Die Folge Minus 13 Cent.

Zahlreiche Schlachter haben im Vorfeld der Notierung bereits mit Hauspreisen auf die Schweinemarkt- Krise reagiert. Denn immenser Druck lässt die Fleischpreise einbrechen, eine Besserung dürfte wohl erst mit der Wiederaufnahme der Schlachtung bei Tönnies in Rheda möglich sein. Weil mehre hunderttausend schlachtreife Schweine aus den Ställen geholt werden sollen, geraten die Bauern zunehmend in Panik und weil durch die negativen Schlagzeilen vielen deutschen Verbrauchern der Appetit auf Schweinefleisch vergangen ist , können die aktiven Schlachtbetriebe die Ware nur mittels massiver Preiszugeständnisse absetzen. Zusätzlich verschärft wird das Dilemma durch das von China verhängte Exportverbot von Corona betroffenen Schlachtbetrieben. Weil unter diesen Rahmenbedingungen nun vom Schlachtschwein bis zum Verarbeitungsfleisch um jeden Preis verkauft wird, stürzen europaweit die Preise ab. Auch hier zeigt Deutschland was möglich ist. Laut offizieller Notierung binnen 14 Tagen minus 19 Cent. Im Handel soll noch billigere Ware unterwegs sein.

Bei uns in Österreich ist die Verunsicherung quer durch die gesamte Wertschöpfungskette massiv spürbar. Obwohl die Schlachtaktivtäten annähernd auf Normalniveau geblieben sind. Problematischer stellt sich der Fleischmarkt dar, der unmittelbar mit dem Dumpingangebot aus Deutschland und weiteren Ländern wie z. B. Spanien konfrontiert ist.

08.07.2020 20:00

Minus 15 Cent am Ferkelmarkt

Damit der heimische Absatz an Ferkeln bestmöglich aufrechterhalten werden kann, war eine deutliche Rücknahme der Ferkelnotierung unausweichlich.

Der europäische Ferkelmarkt hat sich in den letzten Wochen sehr stabil gezeigt. Die deutschen Entwicklungen setzen aber nun sowohl den Fleisch- als auch den Ferkelmarkt  gehörig unter Druck. Die andauernde Sperre bis zum 17. Juli bei Tönnies in Rheda- Wiedenbrück erzeugt einen enormen Rückstau bei schlachtfertigen Schweinen. Der Stau schlägt bereits bis in die deutschen Ferkelerzeugerbetriebe durch. Starke Preiseinbußen am deutschen Schweine- und Ferkelmarkt sind die Folge.

In Österreich hat man zuletzt noch versucht, sich von diesen Entwicklungen abkoppeln zu können. Nicht zuletzt die aktuellen Coronafälle  von Mitarbeitern in oberösterreichischen Schlachtbetrieben, setzen nun auch den heimischen Schlachtschweine- und Ferkelmarkt gehörig zu. Und wir Bauern zahlen so wie immer die Zeche

06.07.2020 19:59

Tönnies ist weiter dicht- Schweinehalter in Not

Tönnies bleibt bis 17. Juli dicht. Ein Öffnungskonzept wird heute beraten. Schweinehalter geraten immer mehr in Not. Gibt es bald Probleme im Einzelhandel.

An diesen Montag soll über ein von Tönnies vorgelegtes Hygienekonzept für die schrittweise Wiederaufnahme des Betriebes beraten werden, Nach Angaben der Stadt Rheda- Wiedenbrück, dem Standort des geschlossenen Tönnies Betriebes, sind dabei Vertreter des Unternehmens und alle Fachbehörden eingebunden. Ein Konzept zum Gesundheits- und Arbeitsschutz ist Voraussetzung dafür, dass Tönnies den Betrieb wieder hochfahren kann.

Mitte der vorigen Woche wurde  der Zeitraum der befristeten Schließung des Schlachtbetriebes bis zum 17. Juli verlängert, 

Wöchentlich stauen sich bis zu 100.000 Schweine auf. die zusätzlich in den Ställen auf die Schlachtung warten, und das schlägt sich durch bis zu den Ferkelerzeugern. Die Tierhalter sind die Leidtragenden der Schlachthofschließung. Und weder Landesregierung, Bezirksregierung, Landkreis  und auch das Unternehmen Tönnies sagen wie das weitere Vorgehen und der Zeitplan hinsichtlich der Wiederaufnahme des Schlachtbetriebes aussieht.

06.07.2020 19:59

Zehn Coronafälle in österreichiscchen Schlachthöfen

Zehn Mitarbeiter in drei oberösterreichischen Schlachthöfen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Weitere Untersuchungen werden noch durchgeführt. Bisweilen gibt es keine Betriebssperren.

Die Schlachthöfe sollen vorerst nicht geschlossen werden, allerdings werden die Betriebe aufgrund der fehlenden Arbeitskräfte nicht zu 100 % schlachten können, und das es Rückstellungen geben werde und das sich dies natürlich negativ auf den Schweinemarkt auswirken werde.

Die Schlachthöfe waren ein Teil der am Donnerstag durchgeführten Screening- Testungen. Das Ziel sei laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober, ein Frühwarnsystem zu installieren, um für den Herbst gerüstet zu sein. Bereits vor Bekanntwerden der Fälle in Oberösterreich wurden in fleischverarbeitenden Betrieben stetig Tests durchgeführt.

Die österreichischen fleischverarbeitenden Betriebe sind mit jenen in Deutschland nicht zu vergleichen. So hätte ein durchschnittlicher Schlachthof in Österreich 400 Mitarbeiter, im Nachbarland seien dies 8000. Während die Schlachtkapazitäten in Deutschland bei maximal 33.000 Schweinen täglich liegt, würde diese in Österreich rund bei rund 2.000 Tieren liegen. Die kleineren Strukturen seien ein Vorteil im Containment, Bayern will hier auch nachziehen. Zudem seien die Mitarbeiter in den österreichischen Betrieben unter besseren sozialrechtlichen Bedingungen angestellt als in Deutschland.

Fleisch ist kein Überträger des Coronavirus. Dies teilte Pia Anna Landsiedl von der Wirtschaftskammer (WKO) mit. Auch AGES Sprecher Roland Achatz erklärte, dass es keine dokumentierten oder belegten Ansteckungen über Lebensmittel gebe. 

01.07.2020 19:58

Westpolen: Erneuter ASP-Ausbruch in Hausschweinebestand

n Niederschlesien ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) in einem Hausschweinebestand ausgebrochen.

Schlechte Nachrichten aus Westpolen. Die Veterinärbehörde der Woiwodschaft Niederschlesien hat in der vergangenen Woche den ersten ASP-Ausbruch im Hausschweinebestand in der Provinz bestätigt. Die Seuche wurde in dem Dorf Dalkow im Landkreis Gaworzyce auf Grundlage von Testergebnissen diagnostiziert, die im ASP-Referenzlabor des Staatlichen Veterinärinstituts in Pulawy durchgeführt wurden. Das berichtet top agrar Polska. Der erneute ASP-Fall im Hausschweinebestand liegt rund 90 km von der Grenze zu Deutschland.

Der Ausbruch wurde in einer Hinterhofhaltung mit 23 Schweinen festgestellt. Die Veterinärbehörden ordneten die unverzügliche Keulung der insgesamt zwei Sauen, zehn Ferkel und elf Mastschweine an. Die Hinterhofhaltung liegt in einem Gebiet, das aufgrund der zahlreichen regionalen ASP-Fälle zur sogenannten roten Zone gehört. In der vergangenen Zeit wurden in kurzer Entfernung von dem betroffenen Betrieb ASP-Fälle in der Wildschweinpopulation bestätigt.

29.06.2020 19:57

Ferkelpreis kann sein Niveau halten

Bei uns in Österreich steht einem nicht drückenden Angebot eine gute Nachfrage gegenüber. In den Bundesländern ist der Ferkelmarkt damit überall vollständig geräumt.

Auf den Ferkelmärkten in der EU finden die aktuellen Angebotsmengen vollständig ihre Käufer. Damit setzt sich die zufriedenstellende Absatzstabilität der letzten Wochen weiter fort. Selbst in Deutschland, wo es durch die Schlachthofsperre von Tönnies immer herausfordernder wird, die Umlenkung fertiger Schlachtschweine gewährleisten zu können, ist der Ferkelmarkt geräumt. Die Auswirkungen dieser Marktverwerfungen in den nächsten Tagen und Wochen auf den Schweine- und folgend auf den Ferkelmarkt und somit auf den jeweiligen Preis, bleiben abzuwarten. 

25.06.2020 19:57

Corona: Infizierte Mitarbeiter auch bei Danish Crown

Westfleisch, Tönnies, Wiesenhof, Danish Crown: Die Kette der Schlachthöfe, die Fälle von Corona melden, reißt nicht ab.

Beim Schlachtunternehmen Danish Crown in Essen (Landkreis Cloppenburg) sind drei Mitarbeiter postiv auf das Coronavirus getestet worden. Nachdem gestern Fälle bei Wiesenhof bekannt wurden, ist erneut der Schlachthof im Nordwesten Niedersachsens betroffen.

Nach Angaben von Danish Crown fiel der Test der drei Mitarbeiter in der Vorwoche noch negativ aus. Das Unternehmen habe bereits 350 Mitarbeiter erneut getestet, die mit den infizierten zusammen gearbeitet haben. Insgesamt arbeiten in dem Schlachthof 1.500 Mitarbeiter. 

20.06.2020 19:56

Tönnies: Mache mich nicht aus dem Staub, werde die Branche verändern !

Clemens Tönnies stellt klar:  Ich werde dieses Unternehmen aus der Krise führen. So werden wir nicht weitermachen. Der Kreis Göterloh hat unterdessen jegliches Vertrauen in dem Unternehmen verloren.

Hier geht es nicht mehr um Tönnies, hier geht es um die Menschen, und den Kreis. Wir stellen alles hinten an. Es geht jetzt darum, den Virus aus dem Betrieb zu bekommen. Und es geht darum, dass wir den Betrieb geordnet, ganz langsam wieder hochfahren müssen, sagte Tönnies. Das Rote Kreuz, die Bundeswehr, das Technische Hilfswerk und Wissenschaftler seien im Betrieb, um die Abläufe zu regeln und die Situation in den Griff zu bekommen. Man arbeite auch intensiv mit dem Krisenstab zusammen.

Und weiter sagte Tönnies. Ich. die Familie stehen in Verantwortung und dafür stehe ich in erster Front, das ist zugesagt und versprochen. Auf die Frage, ob er zurücktreten werde, sagte er wörtlich: Ich werde dieses Unternehmen aus der Krise führen, und dann sehen wir weiter. Ich mach mich nicht aus dem Staub und lasse das Unternehmen und die Mitarbeiter nicht im Stich. Ich werde alles dafür tun, und bisher, seit Mittwoch ist nichts mehr so, wie es war. Ganz klar, und ich kann auch eins sagen: So werden wir nicht mehr weitermachen, und das sage ich auch nicht nur als Tönnies, sondern als Unternehmer. Wir werden die Branche verändern, das steht fest. Das ist eine Erkenntnis, die ich schon länger habe. Ich möchte mit den Ministern ins Gespräch kommen, das Lebensmittel Fleisch ordentlich und sicher zu gewinnen und dem Verbraucher sicher zu liefern. Und auf der anderen Seite das Image der Branche zu heben.

Durch den Shutdown ist kein großer Rückstau zu erwarten. Hubertus Beringmeier appellierte an seine Berufskollegen, keine Panikverkäufe zu tätigen, damit die Schlachtpreise möglichst stabil bleiben. Die WLV werde alles tun, was möglich ist, um Tönnies zu unterstützen. Ein wünschenswertes Signal in diese Richtung könnte sein, dass die Maskengrenzen nach oben geöffnet würden und Mäster auch schwere Schweine ohne Einbußen abliefern können. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) warnt, den Corona-bedingten Anlieferungsstopp bei Tönnies nicht für eine Senkung der Schlachtschweinepreise zu missbrauchen.  

17.06.2020 19:55

Corona- Schock: 400 Neuinfizierte bei Tönnies

Dramatische Entwicklung im Kreis Gütersloh: Nach Meldungen über leichte  Zunahmen bei den Neuinfektionen mit Corona im Schlachthof Tönnies in Rheda- Wiedembrück in den vergangenen Tagen stehen nun erste Ergebnisse des neuen Massentest fest.

Demnach sind jetzt schon 400 von 500 Tests positiv, und weitere 500 Tests stehen noch aus, meldete Radio Gütersloh am späten Mittwochvormittag. Seit 10 Uhr tage der Krisenstab des Kreises Gütersloh. Für den Kreis sei die neue Entwicklung verheerend, heißt es, da nun ein neuer Shutdown für das öffentliche Leben im gesamten Kreis droht. Landrat Sven-Georg Adenauer versuche, dies zu verhindern.

Der Betrieb bei Tönnies müsse jetzt soweit wie möglich heruntergefahren werden, sagte  Adenauer. Am späten Nachmittag will Tönnies eine Pressekonferenz geben.  

15.06.2020 20:05

Milliardendeal: Biomin und Romer Labs werden holländisch

Seit Herbst 2019 ist die niederösterreichische Erber Group auf Brautschau. Nun übernimmt der niederländische Chemiekonzern Royal DSM rund 93 % der Gruppe um 980 Mio.€.

Die Erber Group ist weltweiter Spezialist für natürliche Futtermittelzusätze, Futter- und Lebensmittelanalyse sowie biotechnologischen Pflanzenschutz. Das Unternehmen wurde 1983 als Erber KG in Pottenbrunn gegründet, wurde später in Biomin GmbH unbenannt und stand bis heute in Familienbesitz. 2019 erwirtschaftete die Gruppe mit rund 1200 Mitarbeitern und eigenen Vertriebsniederlassungen sowie Vertriebspartnern in mehr als 130 Ländern einen Umsatz von über 340 Mio. €.

Firmengründer Erich Erber hatte sich schon länger aus dem operativen Bereich zurückgezogen und seinen privaten wie beruflichen Schwerpunkt nach Singapur verlegt.

Konkret übernimmt DSM nun zwei Unternehmen der Erber Gruppe- Biomin und Romer Labs. Die Firmen Sanphar und EFB, die zusammen 7 % des Umsatzes der Erber Gruppe ausmachen, sind vom Deal ausgenommen und verbleiben weiter im Besitz der Familie Erber.

Royal DSM ist ein weltweit tätiges, forschungsorientiertes Unternehmen. tätig in den Bereichen Ernährung und Gesundheit von Mensch und Tier, Körperpflege und Aroma, medizinische Geräte über umweltfreundliche Produkte und nachhaltige Anwendung sowie neue Mobilität und Konnektivität.

Der DSM-Konzern erzielte zuletzt mit rund 23.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 10 Mrd. €. Das Unternehmen wurde 1902 gegründet und ist an der Euronext Amsterdam notiert

11.06.2020 20:06

Tödliche Clostridien- Infektion bei Schweinen entschlüsselt

An einer durch Clostridien ausgelösten Darmblutung können neugeborene Ferkel qualvoll verenden. Wissenschaftler der Uni-Bern haben jetzt herausgefunden, was genau vor sich geht.

Ferkelerzeuger können hohe Bestandsverluste erleiden, wenn sich ihre neugeborenen Ferkel mit dem Bakterium Clostridium perfringens infizieren. Ein Team von Forschern aus drei Fakultäten der Universität Bern hat nun herausgefunden, wie  das Bakterium tödliche Darmblutungen mit Durchfall auslöst. Bereits bekannt ist, dass das von den Clostridien gebildete Gift ,, Beta-Toxin" Blutgefäßzellen zerstört und so zu Blutungen im Darm der Ferkel führt. Ungeklärt war jedoch bislang, warum genau diese Zellen und nicht andere angegriffen werden. Verantwortlich dafür ist den Berner Wissenschaftlern zufolge das Molekül CD31. Dieses regele das Zusammenspiel zwischen Entzündungszellen und den Blutgefäßen und befinde sich deshalb häufig auf Endothelzellen innerhalb von Blutgefäßen.

Die Biochemikerin am Berner Institut für Tierpathologie, Julia Bruggisser, fand heraus, dass das von den Bakterien im Darm freigesetzte Gift an das CD31 andockt, in der Folge die Zellmembran durchlöchert und die Endothelzellen tötet. Dies führt zur Schädigung der Gefäße und zu den Darmblutungen. Die Entdeckung erlaubt es den Forschern zufolge, bessere Impfstoffe zu entwickeln, um die tödliche Erkrankung beim Schwein zu verhindern. Wir wollen aber auch untersuchen, ob sich aus der Bindung des Berta-Toxins an das CD31 auf den Endothelzellen neue Therapieformen, zum Beispiel für Gefäßerkrankungen bei Menschen, entwickeln lassen, erklärte der Leiter des Instituts für Tierpathologie, Prof. Horst Posthaus. Hierfür sei bereits eine weitere Zusammenarbeit innerhalb der Universität Bern gestartet worden.

10.06.2020 20:07

ASP-Neuinfektionen in Polen nicht abgeflaut

In Polen kommt das ASP-Seuchengeschehen vor dem deutschen Staatsgebiet nicht zur Ruhe. Allein in der vorletzten Woche wurden 50 neue Funde von verendeten Wildschweinen registriert.

Entgegen anderslautenden Erwartungen ist die Kurve bei den Neuinfektionen mit Afrikanischer Schweinepest in Polen bislang nicht abgeflaut. Die Oberste Veterinärbehörde des Landes bestätigte allein in der vorletzten Woche 50 neue Funde von Wildschweinen, die an der Seuche verendet sind. Seit Jahresbeginn bis Mitte Mai wurden insgesamt 2.537 neue Fälle registriert, was deutlich über der betreffenden Zahl im Vorjahreszeitraum liegt. Die ASP trat vergangene Woche in sechs  Wojewodschaften auf, die sich über das ganze Land verteilen.

Aus deutscher Sicht besonders bedenklich waren erneute Funde toter Wildschweine in der Wojewodschaft Lebus. Ein bestätigter Fall in der Gemeinde Zary befand sich rund 25 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Auch die erneuten Funde in den nur wenig weiter entfernten Kreisen Nowosolski, Wschowski und Zielona Gora zeigen, dass sich das Seuchengeschehen kurz vor dem deutschen Staatsgebiet keinesfalls beruhigt. 

05.06.2020 20:07

34 XXL- Farmen mit 11,5 Millionen Sauen.

Das Magazin National Hog Farmer Veröffentlicht nun die Liste der globalen Mega- Schweine- Produzenten 2020. Inzwischen gibt es 34 dieser XXL Farmen. die zusammen mehr als 11,5 Millionen Sauen besitzen.

Zölle, Handel afrikanische Schweinepest und Covid-19 . Die globale Schweinefleischindustrie wird sich höchstwahrscheinlich im Laufe des nächsten Jahres erheblich verändern. Alle Augen werden auf diese  führenden Schweinefleisch-Produzenten gerichtet sein , um zu sehen, wie sie den Sturm überstehen.

Für uns in Österreich kann man nur sagen, hoffentlich überstehen sie den Sturm nicht.

Zahlen und Fakten zu den globalen XXL- Schweineproduzenten

Inzwischen gibt es 34 Megaproduzenten, die zusammen mehr als 11,3 Millionen Sauen besitzen.

Wens und Muyuan stehen nun an der Spitze der Liste, noch vor Smithfield Foods. Allerdings gibt Smithfiedls seine Produktionszahlen nicht mehr öffentlich bekannt und es wurden die Zahlen des Berichtes 2019 verwendet. Muyuan verdoppelte seine Produktion und rückte auf den zweiten Platz 2020 vor.

Die Megaproduzenten verteilen sich nach wie vor auf neun Länder, wobei China drei Unternehmen, Brasilien zwei und USA ein Unternehmen stellt.

Die USA und China sind gleichauf. Sie haben die meisten XXL-Produzenten im Land

Was die Zunahme der Sauenzahl betrifft, so hatte China die größten Sprünge in der Herdengröße. Muyuan wuchs um 603.000. CP Foods um 350.000 und New Hope um 340.000.

Neu auf der Liste 2020 sind die Clemens Food Group, Dekon, DaBelNong, Twins Group, Seara Foods und Frimesa Coop mit 110.00, 100.00, 103.000, 200.000, 213.000 und 120.000 Sauen.    

03.06.2020 20:08

Betrifft : Anlieferungszeiten Neu am Schlachthof Klagenfurt

Wegen Anrainerbeschwerden und Beanstandung Lärm nach den üblichen Betriebszeiten und Gerüchen wurden neue Anlieferungszeiten für uns Bauern fixiert.

Nach einen Termin bei Bürgermeisterin Dr. Maria- Luise Mathiaschitz und ihrem Magistratsteam und Jörg Mai- Bereichsleiter Schlachthöfe Marcher Fleischwerke sowie Dr. Gerhard Stürzenbecher  Betriebsleiter Schlachthof Klagenfurt wurden folgende Maßnahmen die uns Bauern betreffen sollen besprochen.

Organisierte Lebendviehdisposition zur Vermeidung der Stehzeiten von Traktoren mit Viehanhänger genauso Pkw mit Viehanhänger und LKWS.

Deshalb gilt ab nun die neuen Anlieferungszeiten von 8:00 -10:00 Uhr um die Schallimmissionsvermeidung von unserer Seite einzuhalten.

Aber wo bleibt die versprochene Lärmschutzwand die das Land und die Bürgermeisterin den Anrainer versprochen hat? Da gibt es null Toleranz der Anrainer die ja bei einem Schlachthof gebaut haben und der sich nicht in Luft auflösen kann und für uns Bauern lebensnotwendig ist . Siehe Coronakrise nah vor Ort produzieren, kurze Transportwege nachhaltig sein aber nicht für die Anrainer...….  

01.06.2020 20:09

Schweinemarkt gewinnt Stabilität zurück

Am Fleischmarkt sind Nachfrageimpulse zu spüren. Das freundliche Wetter kurbelt den Absatz von Grillfleisch an und der Außer- Haus- Verzehr nimmt Fahrt auf.

Nach turbulenten Corona- Zeiten mit Diskussionen um Schlachthöfe oder gar deren Schließung aus Gründen der Infektionsvorbeugung kehrt am deutschen Schweinemarkt wieder ein Stück Normalität zurück. Am Lebendmarkt sind Überhänge abgebaut und der Bedarf der Schlachtbetriebe fällt größer aus, auch wenn der Pfingstmontag als Schlachttag ausfällt.

Am Fleischmarkt waren zuletzt Nachfrageimpulse zu spüren. Das freundliche Wetter kurbelt laut Analysten den Absatz von Grillfleisch an, im eingeschränkt wieder möglichen Außer-Haus- Verzehr wird etwas mehr Schweinefleisch gegessen.

Die Woche vor Pfingsten war in den vergangen Jahren traditionell oft eine der umsatzstärksten des Jahres. Auch die Exporte, insbesondere nach Asien, liefen zuletzt zügiger. Die erzielbaren Preise im Chinageschäft bewegen sich allerdings auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. In anderen EU-Ländern wurde ebenfalls von einem wider anziehenden Schweinefleischabsatz berichtet. Jedoch sei es für die Anbieter nicht einfach, deutlich höhere Verkaufspreise am Markt durchzusetzen. Das Angebot an Fleisch sei aufgrund der umfangreichen Kühlhausbestände ausreichend, und die Nachfrage am EU- Binnenmarkt habe noch nicht zur Stärke vor der Corona- Pandemie zurückgefunden.

Bei uns in Österreich sind die praktisch seit Ostern bestehenden Überhänge am Lebendmarkt komplett verschwunden  

08.05.2020 20:10

Ferkelabsatz funktioniert gut

In allen Bundesländern lässt sich das Ferkelangebot wieder pünktlich und vollständig absetzen. Diese Woche bleiben die Notierungen somit unverändert.

Die zarten Stabilisierungstendenzen der Vorwoche am gesamten EU-Ferkel- und Schweinemarkt fallen aktuell deutlich belastbarer aus. Diese Entwicklung dürfte aus heutiger Sicht nachhaltiger ausfallen. Die Panik der letzten Wochen bei vielen in der Produktionskette weicht einer spürbaren Zuversicht. Eine beginnende Normalisierung im Alltagsleben bewirkt auch eine deutlich verbesserte Situation am Fleischmarkt.

Das zeigt sich auch ganz deutlich am Heimmarkt. Fertige Schlachtschweine werden wieder pünktlich abgeholt. Damit funktioniert auch der Ferkelabsatz wieder besser als in den Vorwochen. In allen Bundesländern lässt sich das Ferkelangebot wieder pünktlich und vollständig absetzen.. Wie im übrigen Europa auch, fällt das heimische Ferkelangebot, nach wie vor unter dem Niveau der Vorjahre aus. Damit ist auch in den nächsten Wochen von ausgeglichenen Angebots- und Nachfrageverhältnissen am Ferkelmarkt zu rechnen.  

20.05.2020 20:10

Dänemarks Schweinehalter stocken auf

Dänemark hält wieder mehr Schweine. Das Aufstocken der Bestände erstreckt sich über alle Alters- und Nutzungsklassen.

Die Schweinehalter in Dänemark haben in diesem Frühjahr ihre Schweinebestände deutlich vergrößert. Nach Angaben des dänischen Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden am Stichtag 1. April 2020 insgesamt 12,76 Mio. Schweine gehalten. Das waren 586.000 Tiere mehr oder 4,8% mehr als zwölf Monate zuvor. Bei keiner Aprilerhebung in den vergangenen 13 Jahren war die Tierzahl größer.

Der starke Zuwachs gegenüber dem Vorjahr resultiert laut L&F auch daher, dass die Erzeuger vor einem Jahr wegen niedriger Preise und Produktionseinbußen durch den Hitzesommer 2018 ungewöhnlich wenige Tiere im Stall hatten. Die Marktsituation hat sich seitdem spürbar geändert. Die Schlachtschweinepreise sind wegen des hohen Schweinefleischbedarfs am Weltmarkt und insbesondere in China deutlich gestiegen. Sie liegen trotz des jüngsten Rückschlages wegen Corona noch immer über dem Vorjahresniveau.

Gleichzeitig ist das Verhältnis zwischen Abrechnungspreis und Futterkosten seit Anfang 2019 immer vorteilhafter geworden. Dem Marktanalyst Henrik Bolder Petersen von der nationalen Statistikbehörde zufolge konnte im Mai 2019 für den Erlös eines Kilogramms Schweinefleisch 6,9 kg Futter gekauft werden. Aktuell sind es fast 8 kg. In den vergangenen Dekade lag das Verhältnis zwischen Fleisch- und Futterpreis in der Regel unter dem Faktor von 7.

Das Bestandswachstum erstreckt sich auf alle Alters- und Nutzungsklassen bei den Schweinen, wie die in 2.000 dänischen Betrieben gewonnene Stichprobe belegt.   

18.05.2020 20:11

Für Norbert Marcher gibt es keine Coronagefahr in Österreichs- Schlachthöfen

Laut Norbert Marcher von den Fleischwerken Marcher, gibt es keine Coronagefahr durch Wanderarbeiter in Österreichs Schlachthöfen. Im Gegensatz zu Deutschland sind die Fleischhauer und Fleischzerleger hierzulande fix angestellt. Das drücke allerdings auf die Margen. Indes werden in Deutschland Stimmen für Fleischmindestpreise laut.

In Deutschland gilt für Hilfs- und Facharbeiter im Schlachthof ein Mindestlohn von 9,35 € die Stunde, in Österreich liegt der Kollektivvertragslohn für Hilfsarbeiter bei zehn, bei Facharbeiter bei 12,70 €. Dazu kommen das 13. und 14. Gehalt, gibt Norbert Marcher, der größte Fleischverarbeiter Österreichs, in einem Bericht der Tageszeitung Kurier zu bedenken. Im Gegensatz zu vielen deutschen Schlacht-und Zerlegebetrieben sind in unseren Betrieben keine Wanderarbeiter beschäftigt. Alle Schlachter und Zerleger seien als Fleischfachkräfte direkt angestellt. Die Arbeiter, überwiegend ungarische oder kroatische Wochenpendler, bewohnen betriebseigene Einfamilienhäuser oder Wohnungen, die regelmäßig von Putzpersonal gereinigt und in Ordnung gehalten werden, stellt Marcher weiter fest.

Zudem wären die Schlacht-und Zerlegemitarbeiter äußerst loyal und nahmen auch in Kauf, etliche Wochenenden nicht nach Hause fahren zu können, da wegen der teils unübersichtlichen Situation an den Grenzen nicht sichergestellt war, dass die wieder nach Österreich einreisen dürften.

Marcher zeigt sich auch erleichtert, dass bisher in keinen seiner Betriebe ein Coronafall aufgetreten ist. 

Da die deutsche Konkurrenz weitaus billiger produzieren könne, weil die Schlachthofmitarbeiter schon über Jahre ausgebeutet werden und einer EU- weiten Forderung auf gleiches Arbeitsrecht und Lohn nicht eingehalten wird. Haben die österreichischen Schlachtbetriebe einen prinzipiellen Nachteil am Markt. Die Coronafälle in deutschen Schlachthöfen nehmen indes zu. Viele der infizierten wohnten in Sammelunterkünften ( Container) und werden von Subunternehmen beschäftigt. Einzelne Schlachthof- Standorte wurden bereits geschlossen.

Im Vorlauf zu einem Krisengespräch wegen der Zustände in der deutschen Fleischindustrie lässt der Grüne Bundesvorsitzende Robert Habeck aufhorchen und fordert Mindestpreise für Fleischprodukte. Die Lockangebote an die Konsumenten legten den Bauern ,,Daumenschrauben" an, so Habeck. Wenn von den Bauern gute Arbeit sowie Tierschutz und Klimaschutz verlangt werde, müssten sie dafür auch entsprechend bezahlt werden. ( ein Wunschtraum von uns Bauern )      

14.05.2020 20:12

Lage am Schweinemarkt beruhigt sich

Die Aufbruchstimmung in der Gastronomie kurbelt die Fleischwirtschaft an. Spürbare Impulse zeigen ebenso die Exporte nach Korea und Japan.

Auch wenn die zuletzt EU-weit aufgestauten Überhänge an schlachtreifen bzw. überreifen Schweinen noch zu erheblichen Teilen vorhanden sind, treten bedeutende Fleischunternehmen für Stabilisierung und Beruhigung der Lage ein. Feiertagsfreie Wochen und die EU-weite Lockerung der Gastrorestriktionen sind dabei hilfreiche Argumente. In Deutschland gelang es der Schlachtbranche die zusätzliche Verunsicherung durch Corona infizierte Schlachthofmitarbeiter und damit teilweisen Schließungen von Schlachthöfen, im Zaun zu halten. Somit konnten zumindest bis jetzt weitere Kollateralschäden vermieden werden. Noch am stärksten quälen Preis und Absatz die Marktbeteiligten in Belgien und Italien. In Belgien fehlt wegen der ASP bei Wildschweine die Asienexporterlaubnis .

In Italien hat der Landwirtschaftsverband der größeren Betriebe (Confagricoltura) vor den Auswirkungen der Corona- Krise auf die Schweinehaltung gewarnt. Die Branche kollabiere, erklärte der Präsident des Fachverbandes Schweine, Claudio Canali, vergangene Woche,

Nach Angaben des Verbandes sind die Schlachtzahlen in Italien um etwa 20% zurückgegangen. Rund 200.000 Schweine seien nicht an den Hacken gekommen. und die Notierungen für Schlachtschweine in der Gewichtsklasse 160 bis 176 kg sind von Anfang März bis jetzt um 45Cent/kg Lebendgewicht eingebrochen. Auch machen sich die Versäumnisse im Handel mit China bemerkbar. Während Spanien hunderte Werke für die Ausfuhr nach China zertifiziert habe, gebe es in Italien nur neun Schlachthöfe mit den entsprechenden Genehmigungen.

In Österreich wurden nach einer 6-wöchigen Flaute erstmals wieder normale bis überdurchschnittliche Mengen geschlachtet. Der Rückstau wird kleiner und das für diese Jahreszeit mit 100,5 kg höchste Schlachtgewicht aller Zeiten wird sich ebenfalls verringern. Die im Gastrobereich spürbare Aufbruchstimmung hat sich auch auf das Fleischgeschäft  übertragen. Spürbare Impulse zeigen die Exporte nach Korea und Japan, während man mit China noch am Feilschen der Preise ist.

08.05.2020 20:13

Massiver Schweinepreis- Absturz seit März um 0,42 Cent !!

Die prekäre Situation am Schlachtschweinemarkt spitzt sich weiter zu. Während täglich Mastschweine schlachtreif werden, können diese kaum abgesetzt werden.

In Deutschland wurde auf der ISN-Auktion kein Abnehmer für die angebotenen Mastschweine gefunden. Deshalb gab es keinen Preis, dass dürfte es zuvor noch nie gegeben haben. Weltweit fordert der durch den Corona Virus bzw. die daraus entstandenen Einschränkungen nun auch von uns Schweinebauern seinen Tribut. Außer bei Frischfleisch im Lebensmittelhandel stocken alle Absatzrichtungen, während täglich Mastschweine schlachtreif werden. Die Staubildung vor den Schlachtbetrieben ist unübersehbar und die Schlachtbranche kann demzufolge beim Preisdruck aus dem Vollen schöpfen. Aber wo ist das Bekenntnis des Handels, man kann ja die Preise einfrieren in Zeiten der Corona, dass wäre solidarische Zusammenarbeit. Wir heimische Bauern erlebten als Versorger in der Corona- Krise einen enormen Image- Schub, aber was bringts wenn wir dabei zugrunde gehen.

Bei uns in Österreich hält sich der Schlachtschweinerückstau nur in der Steiermark im überschaubaren Bereich. Die mit weniger Schlachtkapazität ausgestatteten Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich bräuchten inzwischen mehrere Schlachttage zusätzlich, um die angehäuften Übermengen zu Schlachten. Im Inland hofft der Fleischhandel auf Impulse seitens der Gastronomie  wegen des Aufsperren am 15. Mai. Die Chinaexporteure versuchen mit nunmehr deutlich herabgesetzten Preisen gegen die Schleuderpreisangebote aus Amerika anzutreten. 

Danisch Crown sieht Boden erreicht, hat in der Zeit wo der VEZG-Preis über 30 Cent verlor nur 20 Cent hinnehmen müssen. Der dänische Schlachtkonzern zeigt sich zuversichtlich und sehen am Markt Anzeichen einer Stabilisierung. Die Aussicht auf Wiedereröffnung von Restaurants und Cafes in mehreren europäischen Ländern sorge für mehr Zuversicht am Markt, sagt der Danisch Crown-Manager Lars Albertsen.

Und Westfleisch erhöht nach teilweiser Schließung der Schlachtbetriebe die Übergewichte für die Mastschweine um den Mästern dadurch ein wenig Zeit zu geben , und um dadurch mit den Schlachtungen nachzukommen.

01.05.2020 20:14

Corona-Turbulenzen lähmen Absatz

Keine Entspannung der Absatzschwierigkeiten, die sich infolge des Wegfalls der Gastronomie, des Italienmarktes und der amerikanischen Schleuderpreise am asiatischen Markt ergeben haben. Das frische Angebot wäre nicht übertrieben hoch, hat sich allerdings auch aufgrund der panisch agierenden Mäster tendenziell erhöht. Panisch reagiert offensichtlich auch der Fleischhandel, der nunmehr massiv an der Preisspirale sowohl beim Einkauf als auch im Verkauf dreht.

Der Chinaexport läuft offensichtlich nur noch in Spanien und Dänemark, zumindest was die Zahl der abgefertigten Container anlangt. Preislich muss man sich allerdings dem chinesischen Gebot beugen, welches dem amerikanischen Dumpingniveau angepasst ist. Der schier uferlose Preisverfall in USA reicht inzwischen zurück bis in den Ferkelstall. Aktuell sind, dem Vernehmen nach, Babyferkel um unter 10$ je Stück zu haben.

Auch in Österreich läuft der Schlachtschweineabsatz schleppend. Wie üblich bei Preisrückgang tendiert das Schlachtschweineangebot aufwärts und die Kauflust der Abnehmer abwärts. Im Fleischhandel funktioniert nur der Verkauf von Frischfleisch im Supermarkt zufriedenstellend, alle anderen Absatzkanäle stocken. Die heimische Fleischindustrie findet zunehmend Gefallen am Dumpingangebot aus Europa. Dabei werden 40 bis 60 Cent Ermäßigungen pro kg für knochenloses Fleisch im Vergleich zur Vorwoche angeboten.  

27.04.2020 20:14

Druck am Ferkelmarkt wächst deutlich

Die aktuellen Entwicklungen belasten den Ferkelmarkt immer mehr. Mit steigendem Angebot kommt dieser immer mehr unter Druck. Die Folge: Minus 20 Cent in der aktuellen Vermarktungswoche.

Die Auswirkungen der Coronaepidemie schlagen nun in voller Härte auf den internationalen und auch europäischen Schweinemarkt durch. Zum einen fehlt in der Nachfrage im gesamten EU-Raum die Gastronomie und ganz allgemein der Tourismus. Zum anderen schicken die amerikanischen Preisentwicklungen bei Schweinefleisch auch die internationalen Preise auf Talfahrt.

Diese Entwicklung belasten natürlich auch den Ferkelmarkt. Die zunehmende Verunsicherung am Schlachtschweinemarkt erzeugen einen enormen Druck auf das EU-Ferkelpreisniveau .

In Österreich fällt das Ferkelangebot zwar insgesamt gesehen noch knapp aus, das frische Angebot liegt aber bereits über der rückläufigen Nachfrage. Noch profitieren wir also am Heimmarkt von den Rückstellungen der letzten Monate. Jahreszeitlich bedingt werden wir aber in den nächsten Wochen eine rasche Veränderung in Richtung eines sehr gut versorgten Ferkelmarkt erleben.

24.04.2020 20:15

Schweinepreise fallen deutlich

Die verheerenden Absatzsituation am Fleischmarkt löst einen Preiseinbruch am Schweinemarkt aus.

In Österreich kommt die Schlachtbranche nicht auf Touren und verzeichnet auch die zweite Woche nach Ostern keine 90 % der üblichen Aktivität. Hintergrund des Schwächelns ist eine verheerende Absatzsituation am Fleischmarkt. Der Großhandel sieht sich mit schamlosen Dumpingpreisen aus Deutschland konfrontiert, die den deutschen Exporteuren aufgrund von stark reduzierten Hauspreisaktionen möglich waren. Das Schlachtschweineangebot für die Woche erhöhte sich um 10 % gegenüber der Vorwoche und das Schlachtgewicht mit 99,5 kg steigt Richtung Rekordwerte.

Mit Karfreitag und Ostermontag fielen in weiten Teilen Europas zwei umsatzträchtige Schlachttage weg. Die Aufarbeitung von Überhängen gelang bisher nicht. Am stärksten schmerzt der Wegfall der Gastroszene. Auch die Fleischindustrie hat nach den Hamsterkäufen die Supermarktregale wieder befüllt und agiert inzwischen zurückhaltend. Nur der LEH ist mit plus 20-30 % beim Frischfleischabsatz zufrieden, kann den Ausfall der anderen Absatzsektoren aber nicht wettmachen. Und am Weltmarkt demoliert das ebenfalls von Corona gebeutelte Amerika die Preise. Zum einem wirkt die Produktionssteigerung der letzten zwei Jahre, zum anderen der Ausfall von führenden Schlachtunternehmen augrund von Corona infizierten Mitarbeiter und nicht zuletzt die Billigkontrakte aus der Terminmarktbörse in Chicago. Dieses aktuell US-Szenario mit Erzeugerpreisen von ca. 50 % unter EU-Niveau erlaubt nun den Exporteuren mit Schleuderpreisen den chinesischen Markt aufzumischen. Folge dessen sind die Geschäftsabschlüsse zwischen EU und China nicht mehr mit Herbst 2019 zu vergleichen und die Umsätze brechen massiv weg.

22.04.2020 20:16

Spanien baut Schweinefleisch mit China aus

Die spanischen Schweinefleischexporteure liefern immer mehr Fleisch nach China.

Spanien baut sein Schweinefleischgeschäft mit China weiter aus. Wie das Landwirtschaftsministerium in Madrid jetzt mitteilte, haben die chinesischen Behörden weitere acht spanische Betriebe für Schweinefleischlieferungen in die Volksrepublik zugelassen. Damit stieg die Zahl der für den Schweinefleischexport nach China genehmigten Betriebe in Spanien auf 57, gegenüber nur 28 vor zwölf Monaten. Spanien hatte bereits im vergangenen Jahr Deutschland als wichtigsten Drittlandanbieter von Schweinefleisch in China überholt.

Laut aktuellen Zahlen des Agrarressorts in Madrid belief sich der Export spanischer Schweinefleischprodukte nach China wertmäßig auf insgesamt 1,13 Mrd. Euro, das waren 119 % mehr als im Jahr davor. Schweinefleisch ist das Hauptprodukt unter den Agrarexporten der Spanier nach China. Im Jahr 2019 machte es laut Angaben des Ministeriums in Madrid 55 % der Gesamtagrarexporte des Landes in die Volksrepublik aus, nach 36 % im Vorjahr. Weitere wichtige Erzeugnisse waren Oliven- und Oliventresteröl, Wein, dehydrierte Luzerne, Fischeiererzeugnisse, Milch und Milchprodukte sowie Obst. AgE   

21.04.2020 20:16

Corona-Krise: USA droht Fleischknappheit

Einige der größten Fleischverarbeiter in den USA mussten aufgrund der Corona -Krise ihre Werke schließen. Jetzt fürchten sie eine Fleischknappheit. Die Schweinehalter erwägen sogar das Töten von Ferkel.

Smithfield Foods, der weltgrößte Schweinefleischverarbeiter  schließt sein Werk in Sioux Falls auf unbestimmte Zeit, nachdem dort 238 der rund 3.700 Beschäftigen an dem Corona- Virus erkrankt sind. Auch andere große amerikanische Fleisch- und Geflügelverarbeiter wie Tyson- Foods und Cargill Inc haben den Betrieb bereits eingestellt.

Schithfields Chef Ken Sullivan warnte gleichzeitig, dass die Schließung dieses und anderer Werke zu einer Fleischknappheit in den USA führen könnte. Das Schweinefleischverarbeitungswerk in South Dakota sei eines der größten im Land und mache alleine 4 bis 5 Prozent der US-Schweinefleischproduktion aus. Laut Ken Sullivan würden die Betriebsschließungen schwerwiegende, vielleicht katastrophale Auswirkungen auf viele in der Lieferkette, vor allen aber auf die Nutztierhalter in den USA haben.

Laut Business Insider hätten Landwirte bereits ihre Sorge geäußert, dass sie aufgrund der Schlachthofschließungen  möglicherweise Ferkel töten und entsorgen müssten.

Auslöser seien die aufgrund der Corona-Pandemie geschlossenen Schlachthöfe und die gesunkene Nachfrage im Inland durch Restaurants  sowie den der internationalen Märkten. Insgesamt würden die Schweinepreise drastisch fallen.

Die Industrie könne bis zu 4,58 Mrd. Euro verlieren, Landwirte bei den sinkenden Preisen rund 34 Euro je verkauftes Schwein. Deshalb fordert die NPPC die Regierung auf , für mehr als 1Mrd. US-Dollar Fleischkäufe zu tätigen und diese den nationalen Lebensmitteltafeln zur Verfügung zu stellen.  

10.04.2020 20:17

USA: Schweinefarmer stocken weiter auf

In den Vereinigten Staaten stehen die Zeichen am Schweinemarkt weiter auf Expansion. Die Farmer haben ihre Bestände ein weiteres Mal auf Rekordniveau  aufgestockt. Jüngsten Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge wurden zum Stichtag 1. März 2020 landesweit insgesamt 77,63 Mio. Schweine gehalten, dass waren fast 4,0 %  mehr als zwölf Monate zuvor und so viele wie noch nie seit Beginn der Frühjahrszählung im Jahr 1988. In allen Tierkategorien waren der Erhebung zufolge Zuwächse zu verzeichnen. Weiter nach oben geht es auch mit der Produktivität der Sauen. In der zuletzt erfassten Periode von Dezember 2019 bis Februar 2020 wurden durchschnittlich 11,0 Ferkel je Wurf so viele Tiere lebend geboren wie niemals zuvor in dieser Winterperiode. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug der Zuwachs 2,8 %:

Angesichts der Bestandsentwicklung gehen die USDA-Experten auch von einem deutlichen Anstieg der US-Schweinefleischproduktion im Jahr 2020 aus, diese soll gegenüber dem Vorjahr um rund 830.000 t auf das Rekordniveau  von 13,15 Mio. t steigen. Bei einem eher mäßig wachsenden Inlandsverbrauch dürften die Schweinefleischexporte der Vorhersage zufolge um fast 650,000 t oder 23 % auf 3,52 Mio. t steigen. Hierbei wird vor allen mit höheren Absätzen in Mexiko und China gerechnet. Im Rahmen der Phase 1 des Handelsabkommens mit der Volksrepublik wurde von Peking der Marktzugang für US-Schweinefleisch erleichtert und Einfuhrzölle gesenkt. Die Liefermenge dorthin nahm in den vergangenen Monaten laut der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) bereits deutlich zu.  

07.04.2020 20:18

ASP-Fall bei Hausschweinen in Großpolen

In Westpolen breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) immer weiter aus. Ende März wurde das Virus erstmals in einem Hausschweinebestand mit rund 23.700 Schweinen,   darunter 8.000 Sauen, in der Woiwodschaft Lebus nachgewiesen. Die Behörden haben die Keulung des gesamten Bestandes angeordnet. Rund zwei Wochen später haben die polnischen Behörden jetzt einen weiteren ASP-Fall bei Hausschweinen bestätigt. Bei dem betroffenen Betrieb handelt es sich um eine Mastanlage mit rund 10.000 Tieren, die in der Gemeinde Wieckowice westlich der Großstadt Posen in der Veredlungshochburg Großpolen liegt.

Wie top agrar Polska berichtet, wurde das Virus durch einen Ferkelkauf aus dem zuerst betroffenen Sauenbetrieb in der Woiwodschaft Lebus in den Bestand eingeschleppt. Demnach habe der Betrieb in Großpolen eine Partie von rund 1.000 Ferkel von dem Betrieb in Lebus bezogen, bevor die ASP dort bestätigt wurde. Die Ferkel in der betroffenen Mastanlage zeigten rund zwei Wochen lang zunächst keine ASP-Symptome. Aufgrund des ASP-Geschehens im Herkunftsbetrieb der Ferkel wurden die Tiere in dem Betrieb in Großpolen jedoch vorsorglich beprobt und überwacht. Erst jetzt konnte das ASP-Virus bei den Masttieren nachgewiesen werden. Die Veterinärbehörden sind derzeit dabei, weitere Tierbewegungen abzuklären. Vorläufig gibt es keine Informationen darüber, dass Schweine von den beiden Betrieben an andere Orte in Großpolen verbracht wurden.

02.04.2020 20:19

Schweinepreis halbwegs im Lot

Der Ausfall der Außer-Haus- Verpflegung sowie der schwierige Export führen am Schweinemarkt zu einem Rückstau. Immer mehr Fleisch wird ins Gefrierlager geschoben, die Preise sinken leicht.

Je länger die massiven Einschränkungen infolge der Coronavirus- Pandemie andauern, desto aufwendiger ist das Umlenken der traditionellen Vertriebsschienen, weg von Außer- Haus - Verzehr Richtung Zuhause- Konsum, Zeitlich versetzt, aber in ihrem Ablauf die Verhaltensmuster der Konsumenten in den einzelnen Mitgliedstaaten. Nach den Hamsterkäufen folgt die Woche in der die Fleischbranche praktisch rund um die Uhr arbeitet, um die Fleischregale wieder aufzufüllen. Dann folgt die Woche der Ernüchterung, in der die Supermärkte nicht 100 % und nicht 50 % mehr bestellen, sondern lediglich 20 % .

Und damit wird klar, dass die Versorgung über den Lebensmitteleinzelhandel den Ausfall der Außer-Haus- Verpflegung nicht zur Gänze kompensieren kann. Der italienische Fleischmarkt leidet zurzeit am meisten, die aktuellen Aktivitäten werden mit ca. 66 % beschrieben. Spürbarer Preisdruck wird auch aus Frankreich  und Spanien gemeldet. In Deutschland (+/- 0,00) zeigt sich mittlerweile auch im LEH ein gewisser Sättigungsgrad. Weil das zur Verfügung stehende Angebot der Nachfrage ausgeglichen gegenübersteht und in den nächsten Tagen und Wochen grillfreundliches Wetter erwartet wird, konnte die Notierung stabil gehalten werden.

In Österreich macht sich der Rückstau der zum Erliegen gekommenen Gastro- und Gemeinschaftsverpflegung zunehmend bemerkbar. Speziell in Oberösterreich und Niederösterreich werden diesbezüglich Verzögerungen beim Absatz verzeichnet. Auch der Export wird insgesamt als schwierig bezeichnet. Weil Italien praktisch zur Gänze ausgefallen ist und China eher schleppend und weniger ertragreich als im Herbst läuft, wird kräftig ins Gefrierlager geschoben

29.03.2020 20:19

China/Schwein: Mehr Importe trotzt Corona - Preise explodieren

Chinas Schweinefleischimporte stiegen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 gegenüber dem Vorjahr um 158 Prozent auf 560.000 Tonnen. Gleichzeitig schossen die Preise für Schweine und Schweinefleisch steil nach oben. Im Februar kostete Schweinefleisch den chinesischen Verbraucher 135,2 Prozent mehr als im vorigen Jahr.

Und ein Ende der Preisrallye ist nicht abzusehen. Die Analysten der Rabobank erwarten für 2020 jedenfalls einen weiteren Rückgang der Produktion von 15 bis 20 Prozent - und kräftig wachsende Importe. Großflächige Stadtsperrungen und Transportbeschränkungen infolge des Ausbruches des Coronavirus verschärfen die bereits bestehenden Versorgungsengpässe, die durch die Afrikanische Schweinepest-Epidemie verursacht wurden.

Für viele Beobachter etwas überraschend kam der Zuwachs der Importe in dem Zeitraum, als die Entladung an den chinesischen Häfen aufgrund der Coronavirus- Epidemie kaum noch möglich war und viele Millionen Menschen in Quarantäne zu Hause waren. Der starke Zuwachs der Schweinefleisch- Einfuhren, in Verbindung mit unterbrochenen Lieferketten und fehlenden Arbeitskräften, verschärften den bereits bestehenden Platzmangel an den Häfen zum Anschließen von Kühlcontainern an die Stromversorgung. Trotz der stark wachsenden Importmengen bleibt das Schweinefleisch in China jedoch knapp und teuer.

Deshalb haben die chinesischen Behörden an 20 März erneut 20.000 Tonnen gefrorenes Schweinefleisch aus den staatlichen Reserven versteigert, teilte das China Merchandise Reserve Management Center mit. Damit hat China allein in diesem Jahr bereits 210.000 Tonnen Schweinefleisch aus der staatlichen Reserven freigesetzt, nachdem im Dezember 140.000 Tonnen verkauft wurden. 

24.03.2020 20:20

Corona Restriktionen machen sich bemerkbar

Die Auswirkungen der Restriktionsmaßnahmen in der Corona- Krise sind auch auf den internationalen Ferkel - und Schweinemärkten zu spüren. Wobei nicht so sehr die aktuellen Angebot- und Nachfrageverhältnisse eine Preisdrucksituation aufbauen, sondern vor allem das Thema der Aufrechterhaltung der Produktionsketten Verunsicherung auslöst. Hier spielt vor allen die Transportlogistik und die Mitarbeiterverfügbarkeit ( Fleischwerke Marcher sucht auch nach Mitarbeiter) eine große Rolle. Vor allem Deutschland ist in beiden Bereichen besonders schwer gehandicapt. Die Lieferketten, sowohl am Binnenmarkt als auch am Exportmarkt, stocken. Ein Lichtblick ist momentan China, das die Importmaßnahmen von Schweinefleisch Schritt für Schritt wieder ankurbelt. Um so düsterer schaut es aber mit den Handelswegen nach Italien aus.

Die Absatzsicherheit auf den heimischen Ferkelmärkten ist weiterhin hoch, Das Angebot verharrt auf niedrigen Niveau. Trotz einiger Verschiebungen von Ferkelbestellungen bleibt die Nachfrage auf hohen Niveau. Dennoch können wir uns den teilweisen starken EU-weiten Preisrückgängen nicht gänzlich entziehen, berichtet Johann Stinglmayr in der aktuellen Aussendung der VLV Ferkelringe. Die Notierung sinkt um 10 Cent auf 3,35 €/kg.  

17.03.2020 20:21

Ferkelpreise fallen europaweit

Die Verunsicherung der Akteure auf den europäischen Schweinemärkten ist wegen derzeit unabsehbarer Folgen der Corona-Epidemie extrem groß. Zwar bleibt der Bedarf an Schweinefleisch welt- und europaweit auf hohen, und das Angebot auf durchschnittlichen Niveau, jedoch beeinträchtigen die zunehmenden Sperr- und Quarantänemaßnahmen sowohl die Personalressourcen der Schlacht- und Verarbeitungsindustrie, als auch die Transportlogistik.

Davon lässt sich auch der nach wie vor unterversorgte Ferkelmarkt nicht völlig abkoppeln. Das derzeit hervorragende Ferkelpreisniveau ist nicht zuletzt auch durch sehr gute Schlachtschweinepreise realisierbar geworden. Folgerichtig muss dieses Niveau unter den jetzigen Entwicklungen angepasst werden. Europaweit fallen die Ferkelpreise in dieser Woche rückläufig aus.

Der heimische Ferkelmarkt bleibt weiterhin unterversorgt. Daran ändern auch vereinzelte Ferkelabbestellungen von Mästern, deren fertige Mastschweine nicht pünktlich abgeholt werden, nur wenig. Maximal werden die Wartezeiten für die anderen Mäster etwas verringert. In Anbetracht der Preisentwicklungen in anderen EU-Ländern, verringert sich die heimische Ferkelnotierung um 10 Cent auf 3,45 €/kg.    

08.03.2020 19:54

Rückblick SVR- Jahreshauptversammlung 2020

Am Freitag den 28. Februar fand im Gasthaus Karawankenblick Ruhstatt 9100 Völkermarkt die Jahreshauptversammlung vom Schweinevermarktungsring (SVR) statt. Wir konnten den Landesrat Martin Gruber mit DI Hans-Jürgen Mader sowie Landesveterinär Dr. Holger Remer und Mag. Norbert Marcher unter uns begrüßen. Es war eine der stimmungsvollsten Jahreshauptversammlung die wir je hatten, dazu beigetragen haben unsere Ehrengäste die Referate und Fragen super beantworteten und den ganzen Abend Zeit hatten...…….. Dankeschön.

04.03.2020 19:53

Und Plus 10 Cent am Ferkelmarkt

Die Ferkelpreise steigen in ganz Europa stetig an. Hierzulande liegt die Notierung aktuell bei 3,55 €/kg.

 Am EU-Ferkelmarkt steht einer nach wie vor steigenden Nachfrage,  ein sehr knappes Angebot gegenüber. Aus derzeitiger Kenntnislage ist eine steigende Ferkelmenge für die nächsten Wochen nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, das Angebot dürfte erst gegen Ende März seinen Tiefstand erreichen. Damit werden aber auch die Wartezeiten für die Schweinemäster immer länger. In der aktuellen Vermarktungswoche liegt die Preiserhöhung im EU-Raum zwischen 1,50 und 3,00 Euro.

Der Heimmarkt bleibt stark unterversorgt. Vor allen Oberösterreich beträgt die Ferkel- Fehlmenge bereits mehrere Wochenangebote. Aber auch in Niederösterreich und der Steiermark lassen sich die Wartezeiten der Mäster im Ferkelbezug nicht abbauen.  

25.02.2020 19:51

Ferkelpreis steigt auf 3,45 €

Die Ferkelknappheit nimmt im gesamten EU-Raum völlig außergewöhnliche Formen an. Die Ferkelnotierung steigt bei uns um 10 Cent auf 3,45 €.

War man bis jetzt um diese Zeit eine durchaus insgesamt gesehen knappe Ferkelversorgung gewohnt, liegt heuer ein extremes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage vor.

Zum einem haben die Mäster nicht zuletzt wegen der guten Marktaussichten einen ungewöhnlich hohen Ferkelbedarf, zum anderen fallen die Angebotsmengen so niedrig, wie nie zuvor im EU-Raum aus.

Selbst die typischen Ferkelexportländer Dänemark und Holland müssen ihre gewohnten Exportmengen deutlich zurücknehmen. Deutschland ist von diesen Mengenreduktionen besonders betroffen. Diese Knappheit führt zu deutlichen Ferkel-Preisanstiegen im gesamten EU-Raum.

Bei uns in Österreich steigen die Wartezeiten für die Schweinemäster beim Ferkelbezug weiter an. Eine Entspannung ist für die nächsten Wochen nicht in Sicht. Das heimische Ferkelangebot hat den Tiefstand noch nicht erreicht.  

19.02.2020 19:50

Tönnies plant die Revolution im Schweinestall

Clemens Tönnies schraubt am Billy- Regal der Schweinehaltung. Der Schlachtriese will 500 tierwohl-optimierte Musterställe bauen lassen.

Deutschland größter Schweineschlachter, Clemens Tönnies, will die Schweinehaltung revolutionieren. Wie der Firmenchef in einem Interview mit der Lebensmittelzeitung ankündigte, will er 500 kostengünstige Standardställe bauen lassen.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber agrarheute, dass die Vorbereitung für den Musterstall auf Hochtouren laufen. Ziel ist ein tierfreundlicher Offenfrontstall. Er soll die Anforderungen der Haltungsform zwei bis vier erfüllen. Aufgrund der hohen Stückzahl soll der Stall dennoch kostengünstig sein, quasi das "Billy-Regal" der Schweinehaltung.

Nach Angaben des Sprechers werden im Auftrag von Tönnies gerade verschiedene Stallkonzepte geprüft und verglichen. Der ideale Stall soll im Frühjahr oder Sommer fertig entwickelt sein. Die Einführung in die Praxis soll noch in diesem Jahr starten. Angeblich gibt es bereits zahlreiche interessierte Landwirte.

Um das Stallbaukonzept nutzen zu dürfen, sollen sich die Mäster an einer Baugenossenschaft beteiligen müssen. Damit sei aber keine Lieferverpflichtung der Tiere an Tönnies verbunden, beteuerte der Unternehmenssprecher.

18.02.2020 19:49

Ferkelpreise steigen um 10 Cent

In der gesamten EU sind Ferkel knapp. Vor allem in Deutschland liegt das Angebot weit hinter der Nachfrage. Der Höhepunkt der Ferkelknappheit soll aber noch nicht erreicht sein.

Die Ferkel bleiben auf den europäischen Ferkelmärkten sehr gut nachgefragt. Der Bedarf hat in vielen EU-Ländern in den letzten beiden Wochen sogar nochmals zugenommen. Dem gegenüber steht ein im Vergleich mit den letzten Jahren deutlich geschrumpftes Ferkelangebot. Eine besonders ausgeprägte Ferkelknappheit besteht bei unseren Nachbarn in Deutschland.

Die jahrzehntelange Vernachlässigung der deutschen Ferkelbranche und die aktuelle Verunsicherung durch Rechtsunklarheiten lässt die Ferkelmengen in den Keller rutschen. Nun brechen auch noch zunehmend, früher gewohnte Ferkelmengen aus Dänemark für den deutschen Markt weg, da sie dort selber benötigt werden. Diese Marktsituation lässt die Ferkelpreise weiter steigen und die Spitze ist noch nicht erreicht.

Auch am heimischen Ferkelmarkt liegt die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage in einer Ausprägung vor, wie sie in dieser Form noch nie war. Der Höhepunkt der Ferkelknappheit dürfte dabei erst im März erreicht werden. In allen Bundesländer wachsen die Wartezeiten für die Mäster im Ferkelbezug immer noch an.  

16.02.2020 19:48

Stammtisch vom SVR beim Lindenwirt

Am Freitag den 07.Februar fand beim Lindenwirt Kappel a. Krappfeld der Stammtisch vom Schweinevermarktungsring (SVR) statt.

Die Themen waren : RIKA - Stickstoffgenerator für Ganzkornsilos- Die innovative Lösung zur kostengünstigen Konservierung hochwertiger Futtermittel.

                              Wasseralm-Wasserqualität, ein Kärntner Unternehmen. Einfluss auf die Tiergesundheit und Trinkwasserdesinfektion. Die Wasseralm Produktionsmaschine produziert hygienisch einwandfreies Trinkwasser für unsere Gesundheit und unserer landwirtschaftlichen Nutztiere.

Danach gab es eine zünftige Jause , vom Lindenwirt. Danke unseren Vorstandsmitglied Egger Martin für die Organisation des Stammtisches!

Branchengespräch LK 2020

12.02.2020 08:59

Erster ASP-Fall in Griechenland

Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat den ersten ASP-Fall bei Hausschweinen in Nordosten Griechenlands offiziell bestätigt.

In Griechenland hat es den ersten offiziell bestätigten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gegeben. Wie das Fachmagazin Pig Progress berichtet, wurde das Virus in einem kleineren Hausschweinebestand im Nordosten des Landes in der Region Serres registriert. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat den Ausbruch am vergangenen Freitag bereits bestätigt. Die betroffene Region grenzt an Bulgarien, wo die ASP seit Monaten im Hausschweinebestand und in der Wildschweinepopulation wütet. Auf dem ASP-Ausbruchsbetrieb wurden insgesamt 32 Schweine gehalten, ein Tier war an der Seuche verendet. Die übrigen Tiere wurden gekeult.

Griechenlands Landwirtschaftsminister Makis Voridis betonte, dass die Behörden bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen hätten, um die Seuche einzudämmen. Demnach würden alle Hausschweine im Umkreis von 3 km um den Ausbruchsbetrieb getötet. Zudem gelte im Umkreis von 10 km um den Seuchenausbruch ein striktes Transportverbot, bis Tests auf weitere Infektionen abgeschlossen seien. Laut Voridis wurde der Handel mit Schweinefleisch aus dieser Region untersagt.  

30.01.2020 07:35

Italien: Schweinefleisch -Schmuggel aus China entdeckt

In Norditalien haben Ermittler der Finanzpolizei mit Unterstützung der Veterinär- und Lebensmittelämter insgesamt 9,4 t geschmuggeltes Schweinefleisch aus China sichergestellt und vernichtet.

Im norditalienischen Padua haben Behörden aus China geschmuggeltes Schweinefleisch beschlagnahmt. Wie die Zeitung ,, Corriere della Sera" berichtete stellten Ermittler mit Unterstützung der Veterinär- und Lebensmittelämter insgesamt 9,4 t Schweinefleisch sicher, das wegen des Risikos der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sofort vernichtet wurde. Die Beamten seien auf die Schmuggelware gestoßen, nachdem sie einen Container aus Rotterdam unter die Lupe genommen hatten, der laut Deklaration pflanzliche Lebensmittel enthält. Dies habe aber nur der Tarnung gedient. Der illegale Import steht nach Ansicht der Ermittler in Zusammenhang mit dem chinesischen Neujahrsfest, das am vergangenen Samstag begangen wurde. Laut ,,Corriere della Sera" war der verantwortliche Unternehmer ins Visier der Behörden geraten, nachdem er innerhalb kürzester Zeit zum führenden Lieferanten für die fernöstliche Gastronomie in der ganzen Region aufgestiegen war.

Die landwirtschaftlichen Verbände forderten die Regierung in Rom auf, zum Schutz vor der ASP die Präventionsmaßnahmen auszuweiten. Der regionale Ableger des Verbandes der größeren Betriebe (Confagricoltura) pochte auf eine Verringerung des hohen Wildschweinbestandes im Veneto. Der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband (Coldiretti) drängt auf die Einführung einer Herkunftskennzeichnung bei verarbeitetem Fleisch. Er verspricht sich davon nicht zuletzt erhebliche Vorteile für die heimischen Erzeuger.    

22.01.2020 18:04

Die jungen SVR-ler mit SAUGUT auf der Alpen Adria Messe

Von Freitag den 17. Jänner bis Sonntag den 19. Jänner fand die Alpen Adria Messe in Klagenfurt statt. An allen drei Tagen waren die jungen SVR-ler vor Ort und präsentierten am SAUGUT Stand die Schweineproduktion in Kärnten. Mit sehr viel Leidenschaft und Einsatz überzeugten sie sehr viele Messebesucher und Kollegen von ihrer Arbeit zu Hause , den kein Schwein ist auch keine Lösung! Die Wichtigkeit das zu Tun spürten sie, denn es geht um ihre Zukunft.                                                                                                                                       

 

22.01.2020 17:50

ASP-Fund 12 km vor Grenze zu Deutschland

Nur 12 km von der deutsch-polnischen Grenze wurde gestern der Fund eines ASP- infizierten Wildschweines gemeldet. Am Montag soll es eine Sondersitzung in Brüssel geben.

Die Sorge vor der ASP-Einschleppung nach Deutschland wächst weiter. Im Lausitzer Forst südöstlich von Cottbus soll ein ASP- infiziertes Wildschwein nur 12 km von der deutschen Grenze auf polnischen Gebiet aufgefunden worden sein. Dies erfuhr top agrar in Brüssel gestern Abend aus gut unterrichteten Kreisen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner habe daraufhin noch gestern Abend eine Brandmeldung an alle Länder-Agrarminister verschickt.

Nach Recherchen von top agrar werden die EU-Agrarminister am kommenden Montag bei ihrem Treffen in Brüssel das Thema ASP als Dringlichkeitspunkt auf die Agenda setzen.  

14.01.2020 16:54

US-Schweinebestand wächst und wächst

In der US-Schweinebranche stehen unverändert alle Zeichen auf Wachstum. Parallel zur Produktion steigt auch der Export, vor allem nach Asien.

Während sich der deutsche Schweinebestand bei der Novemberzählung 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 % verringert hat, stocken die Farmer in den USA ihre Herden weiter auf. Wie das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) kurz vor Weihnachten bekanntgab, wurden zum Stichtag am 1. Dezember 2019 insgesamt 77,34 Mio. Schweine in den Vereinigten Staaten gehalten. Das waren 3 % mehr als zwölf Monate zuvor. Damit hat der US-Schweinebestand zu diesem Zähltermin das höchste Niveau seit 1943 erreicht. Seit dem PED- krankheitsbedingten Produktionseinbruch 2014 ist der Bestand innerhalb der vergangenen fünf Jahre um insgesamt 14,1 % gestiegen.

Die USDA-Experten gingen Mitte Dezember davon aus, dass die US-Schweinefleischerzeugung 2020 gegenüber dem Vorjahr um rund 447,000 t oder 3,6 % auf 13 Mio. t zulegen wird. Ein Großteil des zusätzlichen produzierten Fleisch dürfte laut Ministerium im Ausland abgesetzt werden. Der Export soll laut USDA- Prognose um 363.000 t bzw. 12,8 % auf 3,22 Mio. t steigen. Dabei haben die US-Schweinefleischanbieter vor allem China im Visier, wobei der kürzlich vereinbarte erste Teil eines bilateralen Handelsabkommen beider Staaten höhere Absatzmöglichkeiten in der Volksrepublik ermöglicht.     

08.01.2020 16:55

Ein Brief zum Nachdenken ......

01.01.2020, 5,30 ZHR, minus 6 Grad. Ich bin im Stall, wie jeden 01. Jänner nach Silvester. Wie auch am heilig Abend, an Geburtstagen, Feiertagen, Wochenenden und an allen anderen Tagen im Jahr. Der Unterschied dieses Jahr : ich hab die Nase voll, es macht keinen Spaß mehr. Malträtiert von der Politik, schlechte Presse, Social Media Hate und Unverständnis der Bürger und Bürgerinnen. Allesamt Menschen die Jetzt im Bett liegen und schlafen. Nachdem die gestern Abend Raclette hatten oder Fondue mit üppig Käse, Fleisch im Überfluss und dazu noch Brot und Gemüse, Wein und Bier, Menschen die uns morgen wieder Steine in den Weg legen. Die ihn ihren Leben noch nicht einen einzigen Tag in einen Stall gearbeitet haben, nicht wissen was es bedeutet keinen Feierabend und keinen Urlaub zu haben, die nicht wissen wie es ist, mit Fieber und Magen- Darm Grippe zu arbeiten, und sich dennoch herausnehmen alles besser zu wissen und über uns bestimmen zu können. 

Die Auflagen werden immer strenger, immer mehr Papierkram immer Kosten- und Zeitintensiver. Auflagen der Schlachthöfe immer unbegreiflicher für immer weniger Ertrag. Nahrungsmittel die verramscht werden, Familienbetriebe die zerstört werden. Eine unbegreifliche Düngerverordnung. Nicht nachvollziehbare Auflagen bei der Bodenbearbeitung.

Um nur einige Punkte zu nennen. Viele der Landwirte haben sich den Beruf nicht ausgesucht. Sie haben den Betreib voller Stolz von den Eltern übernommen, nur um jetzt die Fussabstreifer der Nation zu sein. Wollten sich was aufbauen, ihre Familien davon ernähren, wollten den Betreib sicher durch die nächste Generation führen, nur um jetzt nicht mehr zu wissen, wie sie den nächsten Tag überstehen sollen, um am Ende ihrer Kräfte, am Rand der Belastungsgrenze zu existieren.

Subventionen ?  Will ich doch gar nicht. Das ist doch nur ein Druckmittel der Regierung. Das ist Erpressung. Tust Du genau was ich dir sage, bekommst Du Geld. Ich will eine funktionierende Marktwirtschaft, ohne angelogen zu werden. Mit ordentlichen Preisen in den Supermärkten. Nicht umsonst heißt es, an der Landwirtschaft verdient jeder, nur nicht der Landwirt. 

Schuld an gefühlt jeden Problem der Nation. Co2 ? Die Landwirte sind's! Zuviel Nitrat? auch die Landwirte! Bienen- und Insektensterben ? Na wer wohl. Fast kein Wort über die Industrie, Auto, Tourismus, Kreuzfahrt- Containerschiffe, immer mehr Flugverkehr. Nein denn die haben eine zu große Lobby. Stattdessen auf die Landwirte , die könne sich nicht wehren. Ich streite keine Mitschuld ab, aber wenn mit den Finger auf uns gezeigt wird, wenn sich Landwirte das Leben nehmen und die Kinder in der Schule gemobbt werden, hört bei mir der Spaß auf. Und alle werden über einen Kamm geschert. Ist einer Tierquäler sind es alle, ist einer Umweltsünder, heißt es " Die Landwirte..." Ich hingegen weiß, dass es durchaus noch ein paar wenige Menschen gibt, die Verständnis dafür haben und dankbar sind. Auch ich habe mir den Beruf nicht ausgesucht, aber eines ist sicher.

Ich werde ihn nicht in die nächste Generation übergeben, sondern ich bin froh, wenn der Alptraum ein Ende hat. Dann können alle die ach so tolle irische Butter, argentinisches Rindfleisch und Holländischen Käse essen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung über die dortigen Zustände zu wissen. Und wenn der letzte Landwirt vernichtet ist, wird man merken, dass Gesetze keine Lebensmittel produzieren....      

04.01.2020 00:03

Neue ASP- Fälle in Westpolen: Nur noch 21 km bis zur deutschen Grenze

Die polnischen Behörden haben dem deutschen Landwirtschaftsministerium acht weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest innerhalb der bestehenden Restriktionszone gemeldet. Zwei der viruspositiven Kadaver liegen 32 bzw. 21 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, teilte das Ministerium am Donnerstagnachmittag mit.

Neben den Bundesländern stehe das Agrarministerium auch seit langem mit den zuständigen polnischen Behörden in Kontakt. Am 13. Dezember fand ein deutsch-polnisches Treffen auf Ebene der Amtsveterinäre statt. Ziel des Austausches zwischen Polen und Deutschland ist es, ein Übereinkommen zur technischen Koordination der ASP-Prävention, Bekämpfung und Tilgung zu treffen.

Aufgrund der neuen Entwicklung in Westpolen hat das Friedrich-Loeffler- Institut für Tiergesundheit seine Risikobewertung zur ASP am 23.12.2019 aktualisiert. Seit November/Dezember 2019 bestehe im Grenzgebiet zu Polen ein Hohes Risiko des Übergreifens von ASP auf deutschen Gebiet durch migrierende Wildschweine. Das Risiko des Eintrags von ASP nach Deutschland durch : illegale Verbringung und Entsorgung von kontaminierten Material wird weiter als hoch eingeschätzt. Auch das Risiko des Eintrags durch Erzeugnisse aus Schweinefleisch, die von infizierten Tieren stammen oder kontaminiert sind , entlang des Fernstraßennetzes durch Fahrzeuge oder Personen wird- hier im Sinne eines ,, worst case Scenario"- als hoch bewertet. Das Risiko einer Einschleppung durch den Jagdtourismus und das Mitbringen von Jagdtrophäen aus betroffenen Regionen wird als mäßig eingeschätzt.